Ich habe mich sehr gefreut, als Monika Röhler mich als Gastrednerin für einen Vortrag im Juni eingeladen hat.
Zunächst war ich etwas verwundert, konnte mich darin nicht wiederfinden – inmitten eines ehemaligen Klosters, einer etablierten Glaubensgemeinschaft und Gott. Dabei verbindet uns so einiges…
Obwohl ich römisch-katholisch getauft wurde, bin ich mit mehreren Glaubensrichtungen aufgewachsen. Als Kind habe ich sowohl die jüdischen Bräuche und Traditionen meiner Großmutter, als auch die meines griechischen Großvaters erleben dürfen. Mein Vater wuchs hingegen im strengen Glauben der Rumänisch-Orthodoxen- Kirche auf. All jene Riten und Bräuche trage ich bis heute in mir.
Vor mehr als zwanzig Jahren habe ich dann letztendlich in eine Familie eingeheiratet, die mitunter den buddhistischen Glauben auslebt. Trotz aller kulturellen Unterschiede ist es erstaunlich, wieviele Gemeinsamkeiten es zwischen all diesen Religionen und deren Traditionen gibt.
Ich habe stets versucht für mich eine Richtung zu finden, aber obwohl ich an eine höhere Existenz glaube, an etwas, dass uns alle irgendwie lenkt, habe ich mich bis heute nicht auf eine Glaubensrichtung festgelegt.
Die Vortragsreihe „Gott und die Welt“ findet seit nunmehr 25 Jahren fast monatlich im katholischen Gemeindezentrum des Zeitzer Doms statt. Neben religiösen Themen werden auch alle Themen des gesellschaftlichen Lebens angesprochen, bis hin zur Kunst und Literatur. Und somit schließt sich für mich der Kreis. Es ist mir eine Freude diese neue Brücke zu begehen, hoffe auf viele interessierte Zuhörer und werde den Abend als Einstieg nutzen vor der Veröffentlichung meines ersten Buches. Schließlich geht es darin auch um den Glauben. Und um all das, was uns alle als Menschen ausmacht.